Das Thema ist aktueller denn je. In Zeiten von Home-Office und Remote Work gewinnt die Interne Kommunikation an Bedeutung. In meinem letzten Seminar zu diesem Thema für IMH  waren sich die Teilnehmenden einig, dass die Interne Kommunikation seit der Pandemie noch einen höheren Stellenwert im Unternehmen bekommen hat. Die Interne Kommunikation übernimmt neben der Informationsvermittlung sehr stark die Rolle des Motivators, sie schafft Orientierung, sie fördert den Zusammenhalt und sie ist – wenn richtig gemacht – auch eine Plattform für Dialog zwischen den verschiedenen Stakeholdern in einem Unternehmen. Die Interne Kommunikation soll informieren, bewegen und aktivieren. Mitarbeiterbindung, Wertschätzung, Interaktion, Diversität, Sinn, Akzeptanz, Motivation, Ziele, Veränderungsbereitschaft und Freude an der Arbeit und Zusammenhalt sind die Schlagworte, die meine SeminarteilnehmerInnen mit Interner Kommunikation verbinden.

Was sind nun die Erfolgsfaktoren für eine gute Interne Kommunikation mit den Mitarbeitenden?

Hier meine 9 Top-Tipps

  1. Relevanz! Konzentrieren Sie sich in der Kommunikation mit den Mitarbeitenden auf relevante Inhalte. Stellen Sie sich die Frage: was interessiert die Menschen in meinem betrieblichen Umfeld, was möchten sie wissen.
  2. Gezielt und punktgenau. Verteilen Sie die Infos und Themen nicht nach dem Gießkannenprinzip, sondern verfolgen Sie eine klare Strategie, damit sie mit ihren Botschaften auch die richtige Zielgruppe treffen.
  3. Dafür braucht es auch das richtige Medium. Stellen Sie sich die Frage, mit welchem Medium sie ihre relevanten Zielgruppen innerhalb des Unternehmens erreichen. Gerade in Betrieben, wo nicht alle Mitarbeitenden am Computer sitzen, ist das besonders wichtig.
  4. Einfach und verständlich. Wir wissen aus vielen Studien, dass Mitarbeiter ihre Vorgesetzten oft nicht verstehen. Sprechen oder schreiben Sie so einfach wie möglich und nur so komplex wie nötig.
  5. Schnell und entschlossen. Wer bei seinem Mitarbeitern mit guten Messages punkten will, sollte nicht allzu zögerlich sein. Eine gute Interne Kommunikation verlangt auch eine gewisse Entschlossenheit und Tempo. Die Informationen sollen fließen. Damit ist gemeint, dass die News von gestern wie aufgebackene Semmeln schmecken. Schließlich lesen Sie ja auch nicht am Freitag die Zeitung vom Montag.
  6. Ehrlich und konsistent. Nichts ist problematischer in der Internen Kommunikation, wenn die Informationen an die Mitarbeiter nicht ehrlich sind. Und auch eine gewisse Beständigkeit trägt dazu bei, das Vertrauen ins Unternehmen zu stärken und die Motivation zu erhöhen.
  7. Emotional. Erzählen Sie Geschichten. Lassen Sie die Mitarbeiter in der Internen Kommunikation mitwirken, geben Sie Ihnen eine Bühne. Man sagt: emotion sells. In der Internen Kommunikation sind es ehrliche Geschichten über Menschen, die gut funktionieren. Stellen Sie die Mitarbeiterin des Monats vor oder das beste Team der Woche! Jeder Mensch freut sich über so eine Aufmerksamkeit! Auch das fördert das Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen.
  8. Mit Mut und Begeisterung. Wer für die Interne Kommunikation verantwortlich ist, braucht sehr viel Leidenschaft, aber auch Mut. Nämlich den Mut, die Geschäftsführung, die Führungskräfte zu überzeugen, dass eine gut gemachte Interne Kommunikation fantastisch ist und es sich lohnt, eingetretene Pfade zu verlassen und einmal etwas Neues auszuprobieren. Stichwort Gamification. Bauen Sie Spiel und Spaß in die Kommunikation mit den Mitarbeitenden ein, dann werden die Botschaften auch angenommen! Insbesondere in jungen Team funktioniert Wissensvermittlung über Gamification ausgezeichnet.
  9. Partizipierend und dialogisch. Die reine Top-Down Informationspolitik hat in vielen Unternehmen längst ausgesorgt. Laden Sie die Mitarbeiter zum Dialog ein. Stellen Sie Fragen. Machen Sie Umfragen. Bitte Sie die Mitarbeiter um ihre Meinung, zum Beispiel, wenn ein Veränderungs-Prozess ansteht. Bieten Sie den Mitarbeitenden Plattformen für einen Dialog, sei es eine Video-Konferenz mit dem CEO oder eine Talk-Runde mit dem Abteilungsleiter. Oder vernetzen Sie Ihr Mitarbeiter untereinander mit einem Messenger Dienst bzw über ein firmeninternes Social Intranet oder eine eigene Firmen-APP etc…. Das ist nicht nur wertschätzend, sondern auch wertvoll, weil sich die Mitarbeiter zu aktuellen Fragen und Themen bzw kleinen Problemen austauschen können und so oft viel schneller lösungsorientiert und kundenfreundlich gearbeitet werden kann

Wenn Sie diese Punkte beachten, werden Sie mit ihrer Kommunikation im Unternehmen eine viel größere Akzeptanz erfahren. Die Mitarbeitenden werden die Informationen gerne aufnehmen, sie fühlen sich wertgeschätzt und letztendlich sind gut informierte und motivierte Mitarbeiter auch die besten Botschafter und Testimonials für ein Unternehmen.

 

 

Das Schlagwort „Integrierte Kommunikation“ begleitet mich schon viele Jahre und sehe ich als strategischen Ansatz und Prozess zur zeitlichen, inhaltlichen, formalen und sprachlichen Integration sämtlicher Kommunikations-Kanäle in einem einheitlichen Erscheinungsbild. Denn integrierte Kommunikation setzt voraus, dass sämtliche Personen und Abteilungen, die in irgendeiner Form Kommunikation betreiben, sich kontinuierlich austauschen und abstimmen und bei der Konzeption von Maßnahmen immer das Ganze im Auge haben.

Wertschätzende Kommunikation

Eine erfolgreiche Führungskräfte-Kommunikation gehört ebenso zur Unternehmenskommunikation wie eine authentische und wertschätzende Kommunikation mit den Mitarbeitern. Glückliche, zufriedene, motivierte Mitarbeiter sind die besten Werbeträger für ein Unternehmen. Sie tragen nicht nur zur Kundenzufriedenheit, sondern auch zur Kundenbindung bei.

Aber was motiviert Mitarbeiter?

Längst wissen wir, dass es nicht unbedingt Geld und Status-Symbole sind. Arbeit motiviert, wenn sie sinnvoll erscheint und in einer Umgebung stattfindet, die autonomes Arbeiten, Selbstbestimmtheit und Entfaltung fördert und die die Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung bietet.Nur Chefs, die menschlich und sozial sind, die auf Augenhöhe agieren, die ihre guten Mitarbeiter ins Rampenlicht rücken und die erkennen, dass Mitarbeiter eine Herzensangelegenheit sind, werden eine Unternehmenskultur schaffen, in der Menschen gerne arbeiten. Eine liebevolle Führungskraft richtet ihre Bemühungen an der Zufriedenheit aller Mitarbeiter aus. Sie schafft eine vertrauensvolle und wertschätzende Atmosphäre und gibt den Mitarbeitern die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und sich persönlich weiterzuentwickeln. Kommunikationsfähigkeit und Interaktion sind daher Schlüsselfähigkeiten eines Managers.

Direkte Kommunikation mit allen Stakeholdern

In der modernen Unternehmenskommunikation geht es mehr denn ja um Beziehungen, um die Beziehung zu den Mitarbeitern und die Beziehung zu den Kunden, und um Reputation. Denn die kommunikativen Rahmenbedingungen des 21. Jahrhunderts, das Internet und die sozialen Medien ermöglichen eine rasche und direkte Kommunikation mit allen Stakeholdern. Ein kontinuierlicher Reputationsaufbau gehört daher ebenso zum strategischen Kommunikationsmanagement wie andere erfolgsentscheidende Disziplinen der Öffentlichkeitsarbeit, von PR und Media Relations über Social Media Präsenz zu interner Kommunikation und Marketing beziehungsweise Shareholder Relations und CSR. Eine moderne Unternehmenskommunikation unterscheidet daher nicht mehr primär zwischen interner und externer Kommunikation, sondern denkt in Themen und Botschaften und leitet daraus die einzelnen Maßnahmen für die verfügbaren Medienformate und Kommunikations-Kanäle ab, um bestmöglich jede Zielgruppe zu erreichen.

Wie sich Themen effizient steuern lassen

Bei einer entsprechenden Unternehmensgröße lässt sich die integrierte Kommunikation, die ihren Auftrag aus der Unternehmens- und der Kommunikationsstrategie erhält und somit ein Management-Tool ist, meiner Ansicht nach am besten mit dem Newsroom Modell umzusetzen. Ein guter Newsroom operiert auf zwei Ebenen, nämlich strategisch und operativ, und er trennt nicht mehr zwischen intern und extern, sondern zwischen Themen und Kanälen. Egal ob wir vom klassischen Newsroom-Konzept oder einer Content-Factory oder einem Content-Hub etc. reden, es geht um die effiziente, schnelle und aktuelle, koordinierte Steuerung von Kommunikations-Themen in bester Qualität für die jeweiligen Kommunikations-Kanäle. Ein Newsroom ist ein interdisziplinäres Arbeitsmodell, der die Kommunikations-Strukturen verändert.

Ich habe zum Newsroom-Room Konzept einen Gastbeitrag im aktuellen aclipp Whitepaper verfasst. Gerne beraten wir auch Sie bei der Umsetzung einer zeitgemäßen Unternehmenskommunikation.

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